Latein – Deutsch kontrastiv stellt erstmals eine umfassende kontrastive Grammatik Latein – Deutsch auf dem Stand der modernen linguistischen Forschung vor. Alle sprachlichen Ebenen, von der Phonetik/Phonologie über die Morphologie und Satzsyntax bis zur Textebene, werden systematisch dargestellt. Neben der ausführlichen Beschreibung grammatikalischer Kontraste zwischen Latein und Deutsch werden stets auch kurze Ausblicke auf Kontraste zum Englischen und Französischen mitgeliefert. Die theoretische Grundlage des syntaktischen Teils der kontrastiven Grammatik bildet die moderne Dependenzgrammatik, wie sie von Lucien Tesnière begründet und unter anderem von Hans Jürgen Heringer, Gerhard Helbig, Ulrich Engel, Igor Mel’cuk und Christian Lehmann fortgeführt wurde. Daneben werden vor allem funktionale Ansätze berücksichtigt, insbesondere die funktionale Grammatik von Simon C. Dik, die von Harm Pinkster und Machtelt Bolkestein aufs Lateinische angewendet worden ist. Den allgemeinen theoretischen Rahmen für die gesamte kontrastive Grammatik bildet die funktionale Sprachtheorie von Eugenio Coseriu.

Das Zielpublikum für diese kontrastive Grammatik sind vor allem Lehrende an Schule und Universität, die Latein unterrichten. Daneben soll die Grammatik aber auch praktische Impulse für den Deutschunterricht und den fremdsprachlichen Unterricht (Englisch, Französisch) liefern. Insbesondere soll die systematische Darstellung der Kontraste zum Lateinischen praktischen Zielen wie der Fehlerprävention und Sprachreflexion dienen. Darüber hinaus kann diese kontrastive Grammatik Latein – Deutsch aber auch Zielen der kontrastiven und sprachtypologischen Forschung nützliche Hinweise liefern.