Die Entstehung städtischer Institutionen in den böhmischen Ländern begann in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts. Bestimmend waren dabei herrscherliche Stadterhebungen durch die Zuteilung einer Stadtverfassung, durch welche sich diese Städte deutlich von anderen Siedlungstypen unterscheiden lassen. Als »institutionelle Städte« waren sie durch vier Grundelemente gekennzeichnet: die städtische Freiheit, den Stadtfrieden, das Stadtrecht und die Stadtverfassung auf korporativer Grundlage. Jiri Kejr untersucht in seinem Buch die Erhebung und Verfassung der böhmischen Städte im europäischen Vergleich, er stellt ihre grundlegenden Einrichtungen – u. a. Verwaltung, Gericht und Markt – sowie das Bürgertum als Träger des städtischen Lebens dar und schildert ihren schnellen, erfolgreichen Aufstieg.