Unter dem Titel »Das religiöse Feld« wurden der deutschsprachigen Öffentlichkeit in der Reihe Edition Discours vor einigen Jahren zwei bedeutende Untersuchungen Pierre Bourdieus zur Religionssoziologie zugänglich gemacht. Hier nun werden sie im Zusammenhang sämtlicher Schriften Bourdieus zur Soziologie des Religiösen neu aufgelegt.

Die AuseinanderSetzung mit Max Webers Religionssoziologie und der Entwurf einer eigenen Theorie der Genese und Struktur des religiösen Feldes münden hier in eine erstmals in deutscher Sprache verfügbare, empirisch groß angelegte Studie zur »Heiligen Familie« der französischen Amtskirche und ihrer Stellung im gesellschaftlichen Raum. Sie verdeutlicht vor dem Hintergrund der frühen religionstheoretischen Schriften Bourdieus, die immer wieder um die Frage der »diesseitigen« Bedingungen des Glaubens kreisen, in exemplarischer Weise die Potenziale der Bourdieuschen Feldtheorie und ihrer kritischen Reflexivität auf die soziale Welt.

Inhalt

Eine Interpretation der Religion nach Max Weber
Genese und Struktur des religiösen Feldes
Die »Heilige Familie«. Das französische Episkopat im Feld der Macht
Soziologie des Glaubens und der Glaube des Soziologen
Das Lachen der Bischöfe
Die Auflösung des Religiösen

Nachweise
Editorische Anmerkungen
Pierre Bourdieus Religionssoziologie: Eine werkbiografische Skizze von Stephan Egger