Drogen und Musik, Musik und Drogen – eine enge Verwandtschaft, die von den Anfängen des Jazz bis heute reicht. Wilde Spekulationen, haarsträubende Geschichten von Exzessen, Abstürzen, kreativen Höchstleistungen und moralischem Verfall standen schon immer im Interesse der Öffentlichkeit. Marihuana, LSD, Heroin, Crack, Ecstasy, Speed, Alkohol.das sind die Stoffe, aus denen die Träume und Albträume der Musikszene gewebt sind. R.U. Sirius beschäftigt sich schon seit Jahren mit den vielfältigen Aspekten der Popkultur. Mit seinem neuen, überaus geistreichen Buch hat er ein Meisterwerk des Infotainment vorgelegt. Er bietet sorgsam recherchierte Fakten in einem flüssigen Schreibstil und erzählt humorvolle Anekdoten ohne dabei eine wohl dosierte Ernsthaftigkeit vermissen zu lassen. Beginnend in den Fünfzigerjahren spannt er einen Bogen bis hin zu aktuellen Rap- und Hip-Hop-Künstlern, setzt jedoch seinen Schwerpunkt in den Sechzigern – der 'Blütezeit' des Drogenkonsums, in der der Slogan von 'Sex, Drugs And Rock’n’Roll' zum Leitthema der Szene wurde. Populäre Künstler wie die unvermeidbaren Keith Richards, Ozzy Osbourne, Nikki Sixx, Amy Winehouse und Iggy Pop, aber auch eher unbekannte Interpreten der Psychedelic-Ära wie Blue Cheer kommen in dem umfangreichen, mit witzigen Fotos illustrierten Band zur Geltung. Darüber hinaus verdeutlicht Sirius den Einfluss des Autors William S. Burroughs, der, selbst ein jahrelanger Junkie, mit seiner Prosa zahlreiche Musiker inspirierte. Sogar der Einfluss des Okkultisten Aleister Crowley, dessen undurchsichtiges Leben immer noch durch groteske Mythen verschleiert ist, wird in einem Essay dargestellt, da seine Schriften für viele Musiker eine drogenähnliche Anziehungskraft ausübten.

Neben einzelnen Kapiteln zu u.a. den Beatles, Rockstars und LSD, Rockstars gegen Drogen oder Rockstars auf Kokain präsentiert Sirius seine berühmtberüchtigten Rankings.