Die berufliche Karriere von Carl Legien (1861-1920) reicht vom Drechslergesellen bis zum wichtigsten Gewerkschaftsführer des Kaiserreichs. In den Jahren von 1890 bis zu seinem Tod prägte er als „Generalissimus“ der sozialdemokratischen Arbeiterverbände deren Politik und Selbstverständnis. Das Buch erzählt sein Leben und zeigt Legien als einen widersprüchlichen Charakter: Hart gegen sich selbst und gegen die Menschen um ihn herum, kämpfte er unermüdlich für ein besseres Leben der Arbeiter, ohne selbst Freude am Leben zu haben. So entsteht erstmals ein genaues Porträt dieses wichtigen Mannes, der politisch äußerst erfolgreich war, persönlich aber unglücklich blieb.

"Unbestritten ist jedoch, daß Legien eine herausragende Persönlichkeit in der deutschen Gewerkschafts- und Demokratiegeschichte ist, dem mit dieser Biographie endlich – im Wortsinn – ein Denkmal gesetzt wird."
Klaus Schönhoven, Historische Zeitschrift 291 (2010)