Sozialkapital ist im Zusammenhang mit der Frage nach den Grundlagen einer lebendigen Bürgergesellschaft ins Zentrum demokratietheoretischer Diskussionen gerückt. Insofern Sozialkapital mit dem Vermögen zu sozialer Kooperation verbunden wird, soll es gesellschaftliche Integration fördern. Unter welchen Bedingungen aber kann es auch zur Absonderung von Individuen und sozialen Gruppen führen und soziale Ungleichheit verstärken? In dem Buch wird der Versuch unternommen, die Potenziale und Grenzen des Konzepts für eine demokratietheoretische Analyse neu zu bewerten. Sandra Seubert schlägt ein Verständnis von Sozialkapital vor, das die integrationstheoretische Perspektive (in der Tradition von Robert Putnam) mit der machtkritischen Perspektive (in der Tradition von Pierre Bourdieu) verbindet.