„Dramaturgie ist das Kunsthandwerk des Geschichtenerzählens im Drama. Realisierung ist das Kunsthandwerk der Umsetzung einer Geschichte durch die Regie.“
Georg Tiefenbach analysiert und erläutert in allgemeingültiger Form narratologische und dramaturgische Aspekte im Film. Wie funktionieren Geschichten und Figuren? In welchem Zusammenhang steht die Geschichte zur Wahl des Regiestils? Was bedeuten Naturalismus und Realismus, Stilisierung, Abstraktion und Reduktion? Wie wird der Zuschauer emotionalisiert und zum Weinen gebracht?
Diese Fragen werden exemplarisch an den Hauptwerken des dänischen Autor-Regisseurs Lars von Trier erörtert, die in detaillierten Analysen aufgeschlüsselt werden. Dabei stehen die einzelnen Gewerke des Films wie Drehbuch, Schauspiel, Kamera, Ton, Kostüme und Musik genauso im Mittelpunkt wie Referenzen zum kulturwissenschaftlichen Rahmen im Theater, der Literatur, der Malerei und den neuen digitalen Medien.
Grundlegende Quellen sind die originalen Drehbücher von Lars von Trier sowie zahlreiche, ausführliche Interviews des Autors mit dem Team des Filmemachers, worin Erörterung über das Filmemachen im Allgemeinen wie im Speziellen eine besondere Rolle spielen.