Die von Anfang an prekären Bedingungen der ersten deutschen Republik und die zusätzlichen Belastungen infolge der Weltwirtschaftskrise führten zur schwersten Staatskrise der neueren deutschen Geschichte, die in kurzer Zeit das liberal-demokratische Regierungssystem zunächst aushöhlte und anschließend in eine uneingeschränkte Diktatur verwandelte. Entlang der Stationen ›Revolution und Friedensschluss‹, ›Kriegsfolgen und Krisen‹ und ›Ende von Weimar‹ entfaltet Dieter Gessner die zentralen Forschungskontroversen. Sie kreisen um die Fragen nach der Bedeutung der Weltwirtschaftskrise, um die Rolle der Arbeiterbewegung, den Weimarer Antisemitismus und das Spannungsfeld von Anti-Modernismus, Rationalität und Modernität ebenso wie um die Ursachen des Endes der Weimarer Republik und das Wählerpotenzial der NSDAP.