"die andern Nationen werden bald schon deshalb deutsch lernen, weil sie inne werden müssen, daß sie sich damit das lernen fast aller andern Sprachen gewissermaßen ersparen können, denn von welcher besitzen wir nicht die gediegensten Werke in vortrefflichen deutschen Übersetzungen?" (J.W. Goethe)

Unter dieser Prämisse klärt das Buch den Zusammenhang zwischen Übersetzungspraxis, Übersetzungsdiskurs, Kritik und Poesie in der Goethezeit. Nach einer Rekonstruktion des "Übersetzungsdiskurses" werden die verschiedenen Wege bestimmt, die zur Durchsetzung der italienischen Dichtung (Ariosto, Tasso, dante, Petrarca) im deutschsprachigen Raum führten. die zentralen Kapitel sind jeweils den berühmtesten Übersetzern der italienischen Literatur in der Goethezeit gewidmet:W. Heinse, J. d. Gries, J.W. Goethe, K. Streckfuß und A.W. Schlegel, ihre Übersetzungen werden analysiert, deren Zusammenhang mit den zeitgenössischen kritisch literarischen Debatten und deren Wirkung auf die Auffassung der Kritik und der "Poesie" der Romantik bestimmt. Schließlich wird Hölderlins Übersetzungskonzept als Paradigma der Übersetzungsauffassung der Goethezeit vorgestellt.