Für diesen Roman hat Hertha Koenig gründlich recherchiert und ein Stück westfälischer Geschichte aus dem frühen 18. Jahrhundert auferstehen lassen. Im Sommer 1956 hat sie nachweislich das Staatsarchiv Detmold konsultiert und später eine Fülle authentischer Details in ihren Text eingearbeitet. Die Protagonisten in der „lippischen Rose“ sind nicht frei erfunden - vielmehr decken sich die Hauptfiguren und die Schauplätze in der freiweltlichen Abtei in Herford und am Fürstenhof in Detmold mit historischen Ereignissen und Personen der Jahre 1715 bis 1729. Auch die Sprache der Zeit hat Hertha Koenig in vielen Passagen nachempfunden.

Hertha Koenig war Anfang siebzig, als sie „Die lippische Rose“ schrieb. Bis ins hohe Alter hat sie um Sprache gerungen. Trotz der Zweifel und Anfechtungen, mit denen sie ihr Leben lang zu kämpfen hatte. Schreiben war ihre Leidenschaft - eine gelebte Leidenschaft, fast bis zuletzt. Geschrieben in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, erscheint der Roman „Die lippische Rose“ erstmalig aus dem Nachlass der Autorin.