Die vorliegende literaturwissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich anhand der drei Romane Fette Welt, Melodien und Thanatos mit dem poetologischen Konzept und den erzählerischen Strategien des Autors Helmut Krausser. Eine konzise Einführung der narratologischen Grundbegriffe bildet die methodische Grundlage. Diskutiert wird die These, dass die realitätskonstituierende Kraft des Erzählprozesses durch die Verwendung von metafiktionalen Elementen in den Romanen zunehmend prominenter und expliziter gemacht wird. So wird die Welt nach der fiktions- und erzählkritischen Haltung der Postavantgarde in diesen Romanen der Postmoderne wieder erzählbar. Die Arbeit erscheint geeignet, die aktuelle Diskussion um Krausser entscheidend zu bereichern und seine Position innerhalb der jüngeren deutschen Autorengeneration präziser zu verorten.