Festschrift mit Fachbeiträgen aus 30 Jahren
Renaturierung und Revitalisierung einer Flusslandschaft
Metamorphose vom Industriegebiet zur modernen Metropolregion
Vor 120 Jahren, am 14. Dezember 1899, wurde die Emschergenossenschaft gegründet. Die Geburtsstunde von Deutschlands erstem Wasserwirtschaftsverband war eine Zwangsentscheidung – aber eine, die das Überleben der Region gesichert hat. Um den Abwassermissstand im Revier in den Griff zu bekommen, baute die Emschergenossenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Emscher-System von Grund auf um. Der Fluss als offener Schmutzwasserlauf, eingeengt in ein Korsett aus Beton, hat das Bild der Region im 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt und war vielerorts Teil des Stadtbildes.
Im Rahmen des Strukturwandels kam schließlich auch der Emscher eine neue Rolle zu. Die Renaturierung und die Revitalisierung der Flusslandschaft wurden zu einem symbolträchtigen Vorhaben und gingen einher mit der Metamorphose des Reviers vom Industriegebiet zu einer modernen Metropolregion.
Das Buch versammelt anlässlich des Jubiläums eine Vielzahl von Fachbeiträgen, die über eine Zeitspanne von 30 Jahren entstanden sind. In ihrer Gesamtheit dokumentieren sie die unterschiedlichen Perspektiven auf den Emscher-Umbau und die massiven Anstrengungen, die nötig sind, um ein komplettes Gewässersystem mitten in einem der größten Ballungsräume Europas umzugestalten.