Die vorliegende Studie widmet sich einer Analyse des Sebald'schen Prosastils unter Rekonstruktion des literarischen Produktionsprozesses. Erstmals in einer Monografie wird seine Handbibliothek im Deutschen Literaturarchiv Marbach erschlossen, um die stilistischen Einflüsse von Dichtern und Denkern wie Adorno, Benjamin, Bernhard, Bassani und Lévi-Strauss in seinem Werk herauszustellen. Mit Blick auf seine Rezeption der Fortschrittskritik der Frankfurter Schule werden als wesentliche Schlüssel zum Werk W.G. Sebalds nicht Holocaust und Zweiter Weltkrieg, sondern die dialektischen Prozesse von Geschichte nachgewiesen.