Der Liebe wegen ist der Schriftsteller Klaus Seehafer aus dem „Westen“ nach Bitterfeld gezogen. Ausgerechnet an diesen Ort, der durch seine Flugasche traurige Berühmtheit erlangte. Ein Jahr lang hat er in seinem Tagebuch darüber geschrieben, wie ihm die Stadt zur Heimat wurde: durch die renaturierte Landschaft um die Goitzsche, den „Bitterfelder Bogen“, vor allem durch die vielen Begegnungen mit den Menschen dieser einst geschundenen Region. Man bekommt eine Ahnung davon, dass Bitterfeld mehr und anderes ist, als die ehemalige Dreckschleuderstadt, erfährt viel von der Wiedergutmachung an Mensch und Natur und wie die Stadt erneut zu einem erfolgreichen Industriestandort werden konnte. Der Zugezogene spürt etwas vom „Osten“, wie er war, und sieht das Neue schärfer, frischer und mit liebevollem Blick.