Am Ende einer Dekade der globalen terroristischen Eskalation, die von großer politischer und medialer Aufmerksamkeit begleitet wurde, nähert sich die ZfK dem Thema Terror aus interdisziplinärer Sicht. Dabei wird vor allem eine entscheidende, bislang nur unscharf zu erkennende Dimension des Terrorismus genauer konturiert: seine Eigenschaft als kulturelles Phänomen - nicht nur in Hinblick auf seine Bedingungen und Kommunikationsformen, sondern auch auf seine gezielte Provokation und Gefährdung kultureller Ordnungen.
Gibt es - neben den gut untersuchten ökonomischen, politischen und sozialen Faktoren - kulturelle Konstellationen, die eine Herausbildung terroristischer Ideologien und die Bereitschaft zu ihrer gewaltsamen Umsetzung begünstigen? Wie begegnen Kulturen in konkreten Fällen der Herausforderung durch den Terrorismus? Welche Mittel stehen ihnen hierzu - symbolisch, medial und materiell - zur Verfügung?
Im Debattenteil wird die in Heft 2/2008 als »Transatlantische Kontroverse« begonnene Diskussion über den Sonderweg der deutschen Medienwissenschaften fortgeführt.