Sind Landnahmen Anfänge? Und dienen Rückbezüge auf frühere Landnahmen der Legitimation von Neugründungen? Kann man um 1900 noch ›Land nehmen‹? Mit diesen Fragen werden verschiedene um 1900 publizierte literarische Texte Skandinaviens beleuchtet, die Besiedlungs- und Kolonisierungserzählungen zum Inhalt haben. Die Autorinnen untersuchen an ganz unterschiedlichen Texten – Siedlerromanen, Polarliteratur, Knut Hamsuns Segen der Erde und Karen Blixens Afrika-Buch –, wie sich Landnahmeakte als räumliche Figurationen des Neuen im Zeichen einer modernen Ursprungsfaszination niederschlagen.