Religion ist heute diffus über die etablierten Konfessionen hinaus präsent oder zeigt sogar neue Erscheinensformen, welche kulturelle Gesamtauswirkungen haben, denen auch die Psychotherapien sich neu stellen müssen. Die Beiträge befassen sich u.a. mit dem Verhältnis zwischen Moderne bzw. Postmoderne und Religion, neuen „religiösen" Phänomenen und der Frage, ob nicht auch die Psychotherapie letztlich nicht ohne irgendeinen „Transzendenzbezug" auskommt.

Aus dem Inhalt
Miguel Baró, Die Vernunft als Entdeckerin des Heiligen
Robert Bögle, Naturrituale als spirituelle Impulse für Postmodernisten
Michael B. Buchholz, Die langen Horizonte der Zivilisierung
Hinderk M. Emrich, Selbst und Transzendenz in der Moderne
Markus Enders, Religionskritik in der Moderne
Eckhard Frick, C. G. Jung und die Religion
Christian Graf, Existentielle Wahrheit nach Heinrich Barth
Ludger Hagedorn und Michael Staudigl, Religionsphilosophie und Religionskritik
Joachim Heil, Unruhe des Herzens und Vielfalt religiöser Erfahrung - Spuren des Heiligen in der „religiösen Wellness-Kultur"
Rolf Kühn, Religion und Leben
Norbert Mönter, Religion in der Psychotherapie
Hilarion Petzold, Ilse Orth und Johanna Sieper, Psychotherapie und „spirituelle Interventionen"
Friedel M. Reischies, Religiöse und nicht-religiöse Inhalte psychischer Symptome
Winfried Rohr, Das Religionsverständnis bei V. E. Frankl
Harald Seubert, Religion heute denken
Dirk Schmoll und Hans Stoffels, Psychotherapie und Seelsorge - Konkurrenten um die Seele

Literaturberichte
Ekkehard Blattmann, Beispiele gegenwärtiger atheistischer Literatur
Frédéric Seyler, „Wort des Lebens" in der späten Trilogie Michel Henrys