Die deutsch-tschechischen Beziehungen nach 1989 sind in vielen Bereichen durch ein historisch verfestigtes, eher stereotypes Bild vom jeweils Anderen geprägt. Sowohl die politischen Diskurse um die sogenannte »Sudetenproblematik« als auch die ökonomisch bestimmten Transformationsdiskurse zeigen eine erstaunliche Stabilität tradierter Wahrnehmungsmuster. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen die Prozesse kultureller und sprachlicher Integration, aber auch Desintegration im 20. Jahrhundert nach.