Der tief greifende Wandel der frühneuzeitlichen Gesellschaft im Verlaufe des 18. Jahrhunderts ließ auch das Zusammenleben in Haus und Familie nicht unberührt. In diesem Buch wird die These vertreten, dass »Haus«, »Familie« und »Ehe« als soziale Institutionen anzusehen sind, die in einem sich wandelnden funktionalen Verhältnis zueinander stehen. Dies wird deutlich in der sozialen Praxis des Erbens und Verheiratens sowie in der gerichtlichen Konfliktlösung. Auch in der zeitgenössischen Literatur lässt sich das inszenierende, experimentelle und selbstvergewissernde Reflektieren über Ehe, Haus und Familie finden.