Diese Untersuchung fasst Männer in den Blick, die im kirchlichen oder kirchennahen Bereich besonderes Engagement zeigen, und fragt nach ihrer spezifischen Denkweise und ihrem Selbstverständnis, insbesondere nach der für sie charakteristischen Form von Frömmigkeit im Kontext ihres Lebensgangs. Da der Zusammenhang von Religiosität und Biographie unter dem speziellen Aspekt der Männlichkeit als eines sozial prägenden Faktors betrachtet wird, versteht sich die Arbeit zugleich als eine Genderstudie. Ausgehend vom Kulturphänomen "fromme Männer", wird darauf abgezielt, diese Männer aus ihrer eigenen Lebensgeschichte zu verstehen und sie soweit möglich mit ihren eigenen Augen zu sehen, ihre "Normalität" durch eine "dichte Beschreibung" (Clifford Geertz) zu erfassen. Grundlage dafür bilden zahlreiche lebensgeschichtliche Interviews.