Dieser Band dokumentiert Traditionen, VertreterInnen und Gegenstände jüdischer Geschichtsschreibung in der Epoche der Ausprägung der historisch-kritischen Methode in Ostmitteleuropa. Diese Zwischenregion wird beispielhaft durch zwei ikonische Figuren der jüdischen Geschichtsschreibung markiert, die als Exponenten der benachbarten jüdischen Historiographien gelten: Heinrich Graetz (1817-1891) als herausragende Figur der deutschsprachigen jüdischen Geschichtsschreibung einerseits, Simon Dubnow (1860-1914) als Leitfigur einer im Wesentlichen in russischer Sprache erarbeiteten Geschichtsdeutung andererseits.