Zügig machten sich die neuen Machthaber im Frühjahr 1933 daran, unerwünschte
Bedienstete in der Haupt- sowie den Bezirksverwaltungen und den zahlreichen
städtischen Betrieben zu entlassen. Die Stadt Berlin war, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, der größte Arbeitgeber in der damaligen Reichshauptstadt. Etwa 100.000 Menschen standen in Lohn und Brot der Kommune. Juden, Sozialdemokraten, Kommunisten und andere missliebige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden ‒ quasi auf dem Dienstweg ‒ in ihren Stellungen verfolgt, entlassen oder zwangspensioniert. Für sie und ihre Familien hatte dies oft fatale Folgen. Der NS-Staatskommissar für die Reichshauptstadt, Julius Lippert, dirigierte federführend diese, wie es hieß, „Aufräumarbeiten“, die in Berlin größere Ausmaße annahmen als in anderen Kommunen. ".auf dem Dienstweg" dokumentiert Einzelschicksale und beschreibt die Personalpolitik der Berliner Stadtverwaltung im nationalsozialistischem Kontext.