Die türkischstämmigen weiblichen Jugendlichen haben Aufgrund der doppelten Benachteiligung durch ihr Geschlecht und ihre nationale Herkunft deutlich schlechtere Karten im Rennen um die begehrten Ausbildungsplätze. Bedingt durch ihren Migrationshintergrund und ihre spezifische Lebenssituation haben sie zusätzliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, die sich erschwerend auf ihre Identitätsfindung im Allgemeinen und ihre Kompetenzen hinsichtlich eines erfolgreichen Berufswahlprozesses im Speziellen auswirken können. Die türkischstämmigen weiblichen Jugendlichen verfügen jedoch über verschiedene Ressourcen zur Bewältigung dieser Aufgaben, die von den Angeboten der Sozialen Arbeit aufgenommen werden müssen, um ihnen eine effektivere Hilfestellung bieten zu können.
Mittels Literaturrecherche wird die spezifische Situation von türkischstämmigen weiblichen Jugendlichen im Hinblick auf ihren Berufswahlprozess untersucht. Es werden die Sozialisationsbedingungen und die Umstände zur Identitätsfindung bearbeitet und in Zusammenhang zu den Ursachen eines erfolgreichen Berufwahlprozesses gebracht. Anhand der Erkenntnisse werden die Konsequenzen und Anforderungen an die Soziale Arbeit erläutert.