Welches Selbstverständnis haben Autorinnen und Autoren wie Jiří Gruša, Jan, Faktor, Ota Filip, Katja Fusek, Libuše Moníková, Pavel Kohout, Jaromír Konecny, Milena Oda, Milan Ráček, Michael Stavarič und Stanislav Struhar, die aus verschiedenen Gründen die ehemalige Tschechoslowakei nach 1968 verlassen und die deutsche Sprache zu ihrer Literatursprache gemacht haben? Wie positionieren sie sich zwischen zwei Sprachen und Kulturen? Wo fühlen sie sich (sprachlich) beheimatet? Die Publikation untersucht, wie sich der Sprachwechsel bei diesen Autoren und Autorinnen vollzogen und wie er sich auf ihre Identitätsbestimmung in der (Fremd)Sprache im Hinblick auf ihre Situierung zwischen Heimat und Fremde (kulturell, sprachlich, literarisch) ausgewirkt hat. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwiefern der Sprachwechsel Eingang in die eigene literarische (Fremd)Sprache und literarische Darstellung gefunden hat und welche Rolle er für die Konstituierung der eigenen Identität zu spielen vermochte.