Bei einer Literaturverfilmung treten Film und Literatur in einen komplexen Dialog. Der Band untersucht dieses System von Bezügen und Verweisen anhand von Alfred Döblins Roman «Berlin Alexanderplatz» und Rainer Werner Fassbinders filmischer Umsetzung. Ausgehend von einer fundierten Textanalyse werden signifikante Szenen der Adaption interpretiert und das virtuose Wechselspiel von Vorlage und Verfilmung gezeigt. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Montagetechnik Döblins und deren «Übersetzung» beziehungsweise Transformation in den Film. Die spezifischen Eigenschaften beider Medien werden herausgearbeitet, da gerade diese Distinktionen und Abweichungen zu einer wechselseitigen Erhellung führen. Aus der Perspektive einer medienwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft wird so ein neues Licht sowohl auf Fassbinders Adaption als auch auf Döblins Roman geworfen und es werden neue Deutungsmöglichkeiten aufgezeigt. Abbildungen aus dem Film ergänzen den Band.