Der Verfasser untersucht im ersten Teil die strafrechtliche Reaktion des Gesetzgebers auf die Korruption im Geschäftsverkehr. Die ökonomischen Auswirkungen auf den Wettbewerb werden skizziert, um den möglichen Anwendungsbereich der Strafvorschrift zu bestimmen. Es werden gegenwärtige Defizite der Norm aufgezeigt und Reformvorhaben beleuchtet. Ausgehend von den Ergebnissen zu den wirtschaftlichen Effekten und der Rechtsgüterschutzaufgabe des Strafrechts werden schließlich eigene Tatbestandsvorschläge unterbreitet.

Der zweite Schwerpunkt ist dem Compliance-Management als Instrument zur nichtstrafrechtlichen Regulierung gewidmet. Betriebliche und staatliche Maßnahmen, die auf Prävention, Haftungsvermeidung und Reaktionsmöglichkeiten gerichtet sind, stehen im Spannungsfeld unternehmerischer Freiheiten und gesetzlicher Verpflichtungen. Juristische Unklarheiten und betriebsbezogene Fragestellungen werden einer Lösung zugeführt.