Nach Jahrzehnten des Bedeutungsverlustes der Kernstädte gegenüber ihrem Umland im Zuge der Suburbanisierung mehren sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts die Stimmen derjenigen, die eine Rückkehrbewegung von Bevölkerung in die Städte und ein steigendes Interesse an urbanen Wohnformen beobachten. Die vorliegende Studie untersucht für das Fallbeispiel Aachen anhand der Auswertung von Wanderungs- und Bevölkerungsdaten sowie einer standardisierten Bewohnerbefragung, inwieweit sich Anzeichen finden lassen, die auf eine Reurbanisierung im Sinne einer Wiederentdeckung des Stadtwohnens hinweisen. Der Autor legt dar, weshalb trotz erster Reurbanisierungstendenzen sowohl quantitativ als auch qualitativ (noch) nicht von einer generellen Trendumkehr zu einem Bedeutungsgewinn der Kernstadt gesprochen werden