Die Arbeit untersucht erstmals umfassend die deutsche Okkupation Rumäniens im Ersten Weltkrieg. Neben der Kooperation von Okkupanten und Okkupierten in der Verwaltung des Besatzungsgebietes werden Aspekte wie Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft und die Versorgung von Zivilbevölkerung und Soldaten behandelt. Eigene Kapitel widmen sich auch dem alltäglichen Zusammenleben im Okkupationsgebiet und der Konkurrenz zwischen deutschen und österreichisch-ungarischen Okkupanten. Die systematische Auswertung von sowohl deutschen als auch rumänischen Quellen lässt die Perspektive von Besatzern wie Besetzten lebendig werden und zeigt, dass die Gegensätze zwischen «Freund» und «Feind» fließende Übergänge hatten. Erst in Folge des für die rumänische Seite enttäuschenden Friedens von Bukarest und der verschlechterten Versorgungslage machten Ernüchterung und der Kampf ums bloße Überleben allen Annäherungsversuchen ein Ende.