Hebel ist tot, es lebe Hebel! Renommierte zeitgenössische Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich auf ein „unverhofftes Wiedersehen“ mit dem Kalendermann Johann Peter Hebel eingelassen und ihm zu Ehren neue Kalendergeschichten in Lyrik und Prosa geschrieben. Zwischen Wirtshäusern und Ehebetten, Amsterdamer Grachten und morgenländischen Provinzen, Schwarzwald und weiter Welt beschwören sie den Kosmos der Kalendergeschichten herauf und erproben die Bedeutung von Hebels Texten und ihrer Moral für unsere Gegenwart. Da wird geliebt und gestritten, einander überlistet und sich versöhnt, da wird über Gott und den Tod disputiert. Die Frage nach dem richtigen Leben, nach gelingender Partnerschaft, nach Schönheit und Nutzen der Natur, sie stellt sich damals wie heute. Die modernen Antworten auf Hebel fallen dabei so unterschiedlich aus, wie die Kalendergeschichten selbst vielfältig sind – mal nachdenklich, mal augenzwinkernd, mal pointiert verdichtet, mal episch offen. Und dabei aber zeigt sich: Von Hebel und seinen Kalendergeschichten geht eine Strahlkraft aus, die bis auf den Tag berührt und fasziniert.