Die Anthropologie diskutiert seit den 1960er Jahren immer wieder ihr Selbstverständnis. Seit den 90er Jahren wirkt sich außerdem die Globalisierung auf die innere Verfasstheit der Anthropologie aus: Der Blick auf die "exotischen Menschen", den sich die Anthropologie als koloniales Erbe bewahrt hatte, die Trennug von "wir hier" und "sie dort" ist absurd geworden. In einer Zeit der globalen Touristen- und Migrantenströme, einer weltumspannenden Ökonomie und des virtuellen Raumes, den das Internet auftut, funktionieren die bekannten Paradigmen nicht mehr. Die alte Frage: Was ist und kann Athropologie? stellt sich neu. Werner Petermann gibt mit seinem Buch einen Überblick über die Entwicklungen des anthropologischen Denkens.