Der Maler Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky gehörte lange Zeit zu den vergessenen Künstlern. Begründet ist die mangelnde Würdigung paradoxerweise durch Vorzüge.
Die hohe Qualität seiner Porträts erlangte der Meister durch eine Malweise, die viele Sitzungen beanspruchte. Das Resultat ist eine überragende Wirkung körperlicher Präsenz, wobei der Maler vor allem niederländischen Traditionen des 17. Jahrhunderts folgte. Sein ungewöhnliches Arbeitsethos entwickelte sich aus den Begabungen einer ganzen Malerfamilie. Mit dem Vater Georg Lisiewsky, den beiden Schwestern Barbara Rosina de Gasc und Anna Dorothea Therbusch sowie der Tochter Friederike Julie Lisiewska stellte diese Familie im 18. Jahrhundert fünf namhafte Maler.
Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung des Oeuvres im Schloss Mosigkau (Kulturstiftung DessauWörlitz) und im Staatlichen Museum Schwerin ist die erste Monographie über Lisiewsky. Er enthält auch ein bebildertes Werkverzeichnis sowie einen Anhang mit Dokumenten.