Geprägt von 18 Jahren Italien, intensiven Studien in Rom und regem Künstler-Austausch in Neapel, bringt Johann Heinrich Schönfeld (1609–1684) als ›Maler von Welt‹ die Antike nach Süddeutschland, 1652 wird ihm das Bürger- und Meisterrecht der Stadt Augsburg zugesprochen. Bis zu seinem Tod arbeitet der Protestant für private Auftraggeber sowie die evangelische und katholische Kirche und avanciert zu einem der bedeutendsten Barockmaler Deutschlands. Indes heute von vielen vergessen, rücken die Kunstsammlungen und Museen Augsburg den großen Maler mythologischer wie religiöser Themen wohlverdient ins Licht: Die Retrospektive 'Maler von Welt' im Schaezlerpalais zeigt Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik aus dem eigenen Bestand und reiht den Schwaben ein in die Riege der großen deutschen Meister. Der Katalog führt die stilistische Entwicklung mit zahlreichen Abbildungen und Essays vor Augen und stellt Johann Heinrich Schönfelds malerische wie zeichnerische Qualitäten vor.