Die Karlsruher Kunsthalle verwahrt einen bis heute nicht gehobenen künstlerischen Schatz an Werken der Italienreisenden. Skizzenbücher, Zeichnungen, Aquarelle, Ölstudien, Kartons, Gemälde und Graphiken zeigen sowohl das Interesse an den Zeugnissen der Antike und der alten Kunst als auch die Begeisterung für die südliche Landschaft und das farbenfrohe Volksleben. Italien mit Rom als inspirierendem Zentrum wurde zu einem Treffpunkt der internationalen Kunstwelt. In dem 1846 eröffneten Gebäude der Kunsthalle – entworfen von dem italophilen badischen Architekten Heinrich Hübsch – findet die Ausstellung einen idealen Ort. Sie vereint Werke von Künstlern wie Hubert Robert, Jean-Honoré Fragonard, Joseph Anton Koch, Julius Schnorr von Carolsfeld, Carl Blechen, Ernst Fries, Camille Corot, Franz Xaver Winterhalter, Johann Wilhelm Schirmer, Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach. Der Begleitband zur Ausstellung richtet den Blick nicht nur auf die Faszination, die der Süden auf Maler, Architekten und Zeichner ausübte, sondern thematisiert auch die Verweigerung der Italienerfahrung.