Blumenthal, zu dessen Vorfahren Rahel Varnhagen und Giacomo Meyerbeer zählen, schildert eindringlich seine Jugend im Berlin der Nazi-Jahre und die dramatische Flucht in letzter Minute aus Hitler-Deutschland ins japanisch besetzte Shanghai. Dort erlebt er eine Zeit voller Entbehrungen und wird nach dem Ausbruch des Pazifikkrieges von den Japanern interniert. 1947 emigriert er nach Kalifornien. Ob als Professor für Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsmanager, Präsidentenberater oder Finanzminister? immer war Blumenthal ganz nah am Zeitgeschehen. So entfaltet sein Buch über das Persönlich-Anekdotische hinaus ein Panorama des 20. Jahrhunderts. Den Ausklang bildet die Rückkehr nach Berlin, in die Stadt der Kindheit und Jugend, aber auch der barbarischen Judenverfolgung. Mit der Souveränität des weltgewandten Elder Statesman bescheinigt Blumenthal dem heutigen Deutschland, seine dunkle Vergangenheit endgültig hinter sich gelassen und eine moderne, weltoffene Gesellschaft geschaffen zu haben.