Ziel des Buches ist es, an einem leitfadengestützten Interview mit einem gewaltbereiten Mädchen unterschiedliche theoretische Zugänge der Analyse und Interpretation zu erproben. Schwerpunkte des Interviews sind biografische Konflikte, Darstellungen von Situationen der Gewalterfahrungen und Rechtfertigungsfiguren des eigenen Gewalthandelns, die aus bildungstheoretischer, biografietheoretischer, habitustheoretischer und anerkennungstheoretischer Sicht interpretiert werden. Gewaltausübung durch Mädchen ist ein bisher wenig erforschtes Thema. Durch qualitative Interviews werden explorativ Gewalterfahrungen, Beweggründe und Deutungshorizonte erfasst. Es war Intention eines Workshops, am gemeinsamen Material unterschiedliche theoretische Zugänge zu erproben und die Reichweite der Erklärungsansätze auszuloten. Ein leitfadengestützes Interview mit einem gewaltbereiten Mädchen, in dessen Mittelpunkt biografische Konflikte, Darstellungen von Situationen der Gewalterfahrungen und Rechtfertigungsfiguren des eigenen Gewalthandelns stehen, werden aus bildungstheoretischer, biografietheoretischer, habitustheoretischer und anerkennungstheoretischer Sicht interpretiert.