Ausgehend von dem Befund, dass jugendliche Gewalttäter oft durch zahlreiche Probleme belastet sind, fragt diese Studie nach den kausalen Zusammenhängen zwischen Problembelastung und Gewalthandeln. Untersucht wird insbesondere, ob sich häufig und massiv gewalttätige Jugendliche anhand ihrer Mechanismen zur Problembewältigung von Jugendlichen unterscheiden, die kaum oder gar keine Gewalt anwenden.

Es wird ein handlungstheoretisches Modell entworfen, welches die Zugehörigkeit zu verschieden intensiven Gewalttäter-Gruppen durch ein unterschiedliches Maß an Rationalität bei der Problembewältigung erklärt. Mittels kombinierter Mischverteilungs- und Strukturgleichungsmodelle werden die theoretisch angenommenen Zusammenhänge auf der Basis von Daten aus einer Duisburger Dunkelfeldbefragung im Quer- und Längsschnitt überprüft.