Wie entstand komplexes Leben – bis hin zum Menschen – aus der ersten Zelle? Das war die Frage, die der Begründer der biologischen Evolutionstheorie Charles Darwin in seinerzeit skandalerregender Weise beantwortete. Doch man kann weiterfragen: Was kam davor? Wie entstand die erste Zelle selber? Wie entstand unser Planetensystem? Wem oder was verdankt unser Universum die lebensfreundlichen Parametersetzungen? Und was kam danach? Was änderte sich, als der zivilisierte Mensch die Bühne der Evolution betrat? Nach welchen Prinzipien entwickelt und verändert sich seine Kultur, soziale Organisation, Technik und Kognition?

Zu diesen Fragen gibt es mittlerweise einheitliche Antworten im Rahmen eines übergreifenden Theoriegebildes, der verallgemeinerten Evolutionstheorie. Dieses Gebiet wird im vorliegenden Werk erstmals als Gesamtdarstellung interdisziplinär und philosophisch entwickelt und dem Leser in einfacher und anschaulich illustrierter Weise nahegebracht. Die biologische Evolution, den aktuellsten Wissensstand widerspiegelnd, hat darin ebenso ihren Platz wie die kulturelle Evolution und die Konzeption der Meme. Ebenso gehören die präbiologisch-kosmische Protoevolution, die Auseinandersetzung mit dem Kreationismus, die evolutionäre Spieltheorie und die mathematisch-wissenschaftstheoretischen Grundlagen der verallgemeinerten Evolutionstheorie dazu. Das Buch schließt mit einer Analyse der Evolution von sozialer Koope-ration, Kognition und Weltanschauung im Spannungsfeld von Rationalität und Irrationalität.