An dem theoretischen Modell ›Netzwerk‹ versuchte der ›Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte‹ auf der Frühjahrstagung 2008 anhand ausgewählter Themen der europäischen Handelsgeschichte des Mittelalters die Chancen für eine Annäherung der beiden Wirtschaftsgeschichten,
jener der Historiker und jener der Ökonomen, auszuloten. Die einzelnen Beiträge über die in der historischen
Überlieferung vorfi ndbaren Netzwerke des mittelalterlichen Handels bündeln sich zu sechs Themenfeldern:

die Defi nition von Netzwerken, die Entstehung und Entwicklung von Netzwerken, das Funktionieren von Netzwerken insbesondere mittels sanktionenbewehrten Vertrauens, die Vor- und Nachteile von Netzwerken (vor allem bezüglich der Opportunitätskosten) im Vergleich zu hierarchisch strukturierten Handelskompagnien, die Grenzen und schließlich der Zerfall von Netzwerken.