Höfe und Residenzen geistlicher Fürsten standen bis vor kurzem kaum im Fokus interdisziplinärer, geschweige denn internationaler Forschungsvorhaben. Selbst die Residenzenkommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, die in ihrem langjährigen Forschungs- und Publikationsprogramm so gut wie alle hofrelevanten Themen in Europa für das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit recherchiert und systematisiert hat, sparte dieses Thema in der Reihe ihrer Symposien bisher aus. Erst jüngst erlebten die in der Memoria unterrepräsentierten geistlichen Staaten – mit Blick auf die nun gut 200 Jahre zurückliegende Säkularisationszäsur der Jahre 1802/03 nicht ganz überraschend – ihre Renaissance mit einer Reihe wichtiger
Neuerscheinungen. An diese Ergebnisse knüpft die Publikation der Salzburger Tagungsakten an.