Die 'Société des Princes' muss den Blick auf die Standesgenossen werfen, mit denen gleicher Rang zu halten ist, von denen man sich aber auch absetzen möchte, indem man anders ist, zugleich aber auch überlegen. Wer aber setzt die Standards, wenn nicht die übergeordnete Instanz, der wiederum man selbst sich
angleichen möchte? Diesem ungemein kulturproduktiven und ausgabeträchtigen Verhalten galt die Aufmerksamkeit des 11. Symposiums der Residenzen-Kommission in Wien. Ausgehend von der Frage, was diese Fürsten und Höfe voneinander wussten und wie sie voneinander wissen konnten, wird in vier thematischen Sektionen an einer Fülle von Einzelbeispielen untersucht, wie Vorbild, Austausch und Konkurrenz sich zueinander verhielten. 20 Beiträge international bekannter Wissenschaftler geben Antworten auf die Fragen nach dem Wissen vom Anderen, nach dem Notwendigen und dem Entbehrlichen, nach dem
Austausch zwischen Freund und Feind sowie nach den Vorbildern der Selbstdarstellung und eröffnen damit neue Forschungsfelder.