Jugend im Nationalsozialismus war mehr als die HJ und der BDM. Die vorliegende Untersuchung fügt für eine deutsche Großstadt die unterschiedlichen Protestformen von Jugendlichen gegen das Regime zusammen: linkssozialistische, bündische und konfessionelle Jugendverbände, wilde Arbeiterjugendcliquen, Swingkids. Ihnen standen die staatlichen Jugendorganisationen gegenüber, aber auch die Gestapo und das Jugendamt. Umfassend werden das Wesen und die Ausmaße der Leipziger Meuten dargestellt und analysiert, welche Ende der 1930er Jahre mit bis zu 1.500 Mitgliedern die größte oppositionelle Jugendbewegung in Deutschland bildeten. Das Buch liefert neue Impulse für die Erforschung jugendlicher Subkulturen zwischen 1930 und 1950.