Das Thema »Emotionen« hat in der Wissenschaft und deren populärer medialer Rezeption Hochkonjunktur. Die öffentlichen Debatten scheinen von Psychologie, Kognitions- und Neurowissenschaften dominiert. Doch auch wenn den »Naturwissenschaften« Messverfahren zur Verfügung stehen, die den »Kulturwissenschaften« verschlossen sind: Emotionen werden immer nur über Sprache und andere Repräsentationen (z.B. Gestik) ›übersetzt‹ zugänglich und sind nicht von ihrer kulturellen Vermittlung ablösbar.
Das Heft setzt sich disziplinenübergreifend mit den kulturwissenschaftlichen Möglichkeiten auseinander, »Emotionen« historisch zu kontextualisieren. Im Debattenteil werden die Chancen eines Dialogs zwischen »Kultur-« und »Naturwissenschaften« diskutiert.