Frieden zählt zu den zentralen Ordnungsprinzipien einer modernen Gesellschaft. Damit wird er zu einem wichtigen Diskussionsthema innerhalb von Gesellschaften.
Am Beispiel der Entwicklungen in Deutschland seit dem späten neunzehnten Jahrhundert bis zur Wiedervereinigung dokumentiert diese neuartige Quellensammlung die Verschiedenheit der Stimmen, die sich für Frieden einsetzten. Die Wege zum Frieden waren ebenso unterschiedlich wie die Akteure: Schriftsteller, Völkerrechtler, Pädagogen,
Männer wie Frauen, Katholiken wie Protestanten, Dissidenten, Liberale, Sozialisten und Konservative, Idealisten und Realisten. Sie alle haben sich in verschiedener Weise bemüht, die Welt friedlicher zu machen sowie vor direkter wie indirekter Gewalt und Kriegen zu bewahren. Erfolge standen neben Misserfolgen, irrtümliche Erwartungen neben frappierend zutreffenden Prognosen. Die Vorstellungen über die dazu erforderliche oder gewünschte gesellschaftliche und politische Ordnung weisen eine große Bandbreite auf.
Entsprechend werden hier u. a. archivalische Quellen ebenso wie Broschüren, Zeitungsbeiträge, Autobiografien, Tagebücher, Briefe, Reden, Flugblätter, Eingaben, Gerichtsakten, Gesetzestexte, Sitzungsprotokolle, Berichte, Manifeste, programmatische Schriften und Bilder in zeitlicher Folge versammelt. Der Band richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie ein breites allgemein interessiertes Publikum. Er bietet einen facettenreichen Einblick in die Geschichte von Frieden und Friedensbewegung in Deutschland im 20. Jahrhundert.