„Nach dem Sturm“ ist eine Anthologie von Texten von Autoren, die zur Zeit in den Justizanstalten Graz-Karlau und Garsten untergebracht sind. In Gedichten, Kurzgeschichten – auch ein Liedtext ist darunter – wird ein Einblick in die Gedankenwelt von Menschen in Gefängnissen gewährt. Durch das Schreiben, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben verlassen die Autoren vorübergehend ihre eintönige und zermürbende Alltagsroutine. Für sie bedeutete dies eine Hinwendung zur Kreativität und zum literarischen Schaffen. Einige fassten erstmals den Mut, ihre Welt schriftlich zu formulieren. Ergänzt wird diese Sammlung mit bisher unveröffentlichen Texten von Fiston Mwanza, der auch die Idee zu diesem Projekt hatte. Er ist der Grazer Stadtschreibern 2009/10, der aus Lubumbashi, der zweitgrößten Stadt in der Demokratischen Republik Kongo, stammt und er ist der erste Afrikaner, der aus einer Vielzahl von Bewerbungen von einer fachkundigen Jury zum Grazer Stadtschreiber auserkoren wurde.