Mit einem Vorwort von Rainer Fuchs (Wien), Textbeiträgen von Suzana Blahutovà (Bratislava), Ana Brnardic (Zagreb), Thomas Glatz (Müncnen), Josef Haslinger (Leipzig), Ulrike Juza (Wien), Christoph Simon (Bern), Christian Sinicco (Triest), Ales Steger (Ljubljana), Beppe Tosco (Turin) und einem Interview von Vitus Weh (Wien)

Neun Autoren in neun mitteleuropäischen Städten hat der Künstler Josef Trattner eingeladen, an seinem Projekt teilzunehmen. Mit einem in Abmessung und Farbe immer gleichen Sofamodell aus Schaumstoff reiste Trattner in diese Städte und verbrachte eine gewisse Zeit mit diesen Autoren, mit seinem Sofa als Sitzgelegenheit, aufgestellt an den verschiedensten Orten im öffentlichen Stadtraum oder in der jeweils näheren Umgebung, bei gemeinsamer Transportarbeit, dieses sperrige Möbel von einem Ort zum nächsten zu transportieren, und in Gesprächen, wie sie sich aus solchen ungewöhnlichen Situationen ergeben. Die Texte der Autoren entstanden, wiederum auf Anregung von Josef Trattner, im Nachhinein, werden bei anderen Gelegenheiten von den Autoren, die wieder auf diesem Sofa sitzen, vorgetragen und werden somit Teil einer Kette künstlerischer Performances, die zwischen Literatur, Design, Fotografie und bildender Kunst oszillieren. Das Buch ist ein Dokument der von Künstler und Autoren geteilten Tätigkeit, einem spezifisch designten Möbelstück (Schaumstoff, industriell herstellbar, formal einfach, farblich auffällig, unter freiem Himmel langsamem Zerfall ausgesetzt) Bedeutung zu verleihen – im Stadtraum als irritierendem Orientierungspunkt der Wahrnehmung, in der Natur als sich langsam assimilierendem Fremdkörper, im Dialog zwischen Künstler und Autor als Passstück der Kommunikation und Interaktion. Die Texte der Künstler sind Reminiszenzen und mittelbar Hommagen und lassen sich letztendlich verstehen als literarische Entfaltungen und Fortschreibungen, die für die Dauer dieses Buches polyphon zusammenstimmen.