Paulo Freire ist ein Klassiker der Pädagogik, der bis heute in Nord wie Süd großes Interesse auf sich zieht. Freires Biografie, ein Abriss brasilianischer Geschichte sowie ideengeschichtliche Bezugspunkte Freires, die es erlauben, Freires Denken zu kontextualisieren und tiefer zu verstehen, leiten diese Arbeit ein. Paulo Freires Menschen- und Gesellschaftsbild sowie seine Pädagogik in Theorie und Praxis stellt die Autorin in der Folge umfassend und klar strukturiert dar. Sie geht hierbei auf Freires Gesamtwerk ein und legt damit eine Einführung in das Denken Freires vor, die in dieser Vollständigkeit bisher nicht vorhanden ist. In einem weiteren Schritt wird die Wirkung des Denkens Freires im deutschsprachigen Raum, in Brasilien und im Diskurs der Critical Pedagogy in den USA dargestellt. Es zeigt sich, wie vielschichtig die Resonanz auf Freire war und ist. In einem Ausblick benennt die Autorin aktuelle Themen und Praxisfelder, für die Freire bis heute Relevanz hat oder haben sollte.
Vielschichtige Bezugnahmen auf Ansätze des konstruktivistischen Denkens, der Kulturtheorien und der Debatte um gesellschaftliche Anforderungen in der (Post-)Moderne sowie kritische Einschätzungen des Denkens Freires verorten dieses neu und fundiert in der aktuellen wissenschaftlichen Debatte.

„Die Arbeit ist umfassend begründet, systematisch differenziert, sprachlich sehr gut und präzise angelegt, innovativ und einschlägig. Sie stellt wichtiges Grundlagenwerk zum Klassiker Paulo Freire dar.“
Kersten Reich