Der Sammelband enthält Studien zu vier Autoren, deren Werke sich zwischen der gemäßigten und der radikalen Richtung der Postmoderne befinden. In den Beiträgen über Christoph Ransmayrs Romane und Urs Widmers Erzählungen werden Selbstreflexion, Mehrdeutigkeit des Erzählens und Techniken der Illusionsstörung wie Metafiktionalität und mise en abyme thematisiert. Im zweiten Teil des Bandes dominieren kulturwissenschaftliche Fragestellungen. In Sten Nadolnys Selim oder Die Gabe der Rede und Die Entdeckung der Langsamkeit werden die wichtigsten Elemente der in literarischen Texten manifestierten Interkulturalität ins Visier genommen. Der Beitrag über Urs Widmers Im Kongo zeigt, welche formalen und funktionalen Ausprägungen die Rhetorik des kolonialen und postkolonialen Schreibens fand. Die letzten vier Aufsätze des Bandes über Ransmayrs Morbus Kitahara und Sebalds Austerlitz sowie über die Erzählung Max Ferber bewegen sich im Fragenkomplex „Erzählen, Identität, Erinnerung und Fotografie“.