Die 1960er Jahre waren in der bundesdeutschen Geschichte eine vom Wandel geprägte Phase. Politisch spiegelte sich dies besonders in der Zeit von 1966 bis 1969 wider, als es erstmalig auf Bundesebene zu einer Großen Koalition von CDU/CSU und SPD kam. Neben bedeutsamen innenpolitischen Reformen konnte das Kabinett Kiesinger-Brandt wichtige Kurskorrekturen in den Bereichen der Sicherheits- und Ostpolitik (mit)gestalten. Dabei war jedoch nicht eine tiefgreifende politische Umgestaltung das Ziel der Großen Koalition, sondern eine Politik der gemäßigten Reformen.