Religionen sind im Raum begründet, der die Handlungskraft und Macht des Göttlichen offenbart. Bergmann entwirft eine ökotheologische »Ästh/Ethik« des Raumes, wobei die Ästhetik programmatisch der Ethik vorgeordnet wird. Die ästhetische Gestaltung heiliger Orte verbindet sich auch immer untrennbar mit der ethischen Umgestaltung der Welt als Lebensraum der Geschöpfe. Obwohl der Raum und die Orte elementare Phänomene der menschlichen Orientierung sind, haben sich die Theologie und die Religionswissenschaft ihnen nur spärlich zugewandt. Sigurd Bermann verknüft Einsichten aus so verschiedenen Wissensbereichen wie der ökologischen und kontextuellen Theologie, der Religionsanthropologie, der Phänomenologie und ökologischen Naturästhetik sowie der Stadtplanung und Kunst- und Geistesgeschichte schöpferisch miteinander.