Das Werk Hans Magnus Enzensbergers ist seit den Anfängen in den fünfziger Jahren eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verbunden. Wie kaum ein anderer Autor betrieb Enzensberger in seiner Lyrik und seinen Essays eine genaue Beobachtung der ihn umgebenden Gesellschaft. Der Band, der aus einer Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach hervorgegangen ist, analysiert Enzensbergers Texte deshalb als Teil der Ideengeschichte der letzten Jahrzehnte: Literaturwissenschaftler, Philosophen, Historiker und Soziologen fragen nach Enzensbergers Politik-Verständnis, nach "1968", nach Enzensbergers Theorie-Lektüren, nach seiner Ironie, seinem Natur-Begriff, seiner Rezeption der Mathematik. Ein Essay Lars Gustafssons zu seinen persönlichen Erfahrungen mit Enzensberger sowie ein Gespräch, das Jan Bürger und Dirk von Petersdorff mit Enzensberger führten, runden den Band ab.